In den Infoveranstaltungen empfiehlt es sich, an Alltagssituationen anzuknüpfen und gezielt auf die Fragen der Teilnehmer einzugehen.
Foto: AdobeStock/photographee.eu
23. Jun 2020 | News
Wenn Konflikte zwischen Orientierten und Demenzbetroffenen entstehen, appellieren Mitarbeiter oft an das Verständnis der Orientierten. Verständnis hat aber nur, wer Demenz versteht. Daher bietet das Wally-Windhausen-Seniorenzentrum Einführungsnachmittage für interessierte Bewohner an.
In den Infoveranstaltungen empfiehlt es sich, an Alltagssituationen anzuknüpfen und gezielt auf die Fragen der Teilnehmer einzugehen.
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Andrea Kretschmer, Demenzbeauftragte der Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im nordrhein-westfälischen Herten, veranstaltet daher alle sechs Monate einen Informationsnachmittag in lockerer Kaffeerunde. Dies geschieht ergänzend zu den Einzelgesprächen, die sie als Demenzbeauftragte jederzeit anbietet, wenn ein aktueller Bedarf entsteht. Im Rahmen der Schulungen treffen sich orientierte Mitbewohner, die Kretschmer verständlich über diverse Phänomene der Demenz, deren Verlauf und deren verschiedene Symptome informiert. Die Teilnehmenden können hierbei ihre eigenen Erfahrungen schildern, wenn diese beispielsweise in Konflikte mit Mitbewohnern mit Demenz geraten sind.
"So merken die Teilnehmer, dass wir uns ihrer Nöte annehmen", schreibt Kretschmer in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. In einem weiteren Schritt versucht sie dann, mit den Teilnehmenden eine verstehende Haltung gegenüber dem Demenzerkrankten einzunehmen. Das sei nicht immer einfach, so die Demenzbeauftragte. "Nichtsdestotrotz konnten wir beobachten, dass Konflikte zwischen den beiden Personengruppen weniger werden. Das wiederum ermutigt alle Beteiligten, an diesem Angebot festzuhalten."
Wie interessierte Einrichtungen regelmäßige Informationsveranstaltungen zu Demenz für orientierte Bewohner aufbauen, steht in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.
Bücher
Mit zwölf Themen wie Hut, Hände, Brot und Sterne führt Sozialpädagogin Gertrud Leitner durch ein ganzes Kalenderjahr. Sie zeigt, wie Gruppen in Alteneinrichtungen Anregungen zur geistigen Aktivierung erhalten, wie sich das soziale Miteinander der Teilnehmer positiv verändert und auch Hochbetagte ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern und größeres Selbstvertrauen erhalten. Die Vielzahl der unterschiedlichen Übungen des ganzheitlichen Gedächtnistrainings bringt eine Erweiterung des Wortschatzes, holt gespeicherte Informationen aus dem Langzeitgedächtnis, behandelt interessante Fragen und liefert für alle Sinne Anreize.
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