Pflegebedürftige

29 Prozent der Rentner haben weniger als 1000 Euro monatlich

Millionen Rentnerinnen und Rentner haben Ende vergangenen Jahres ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro bekommen. Das Statistische Bundesamt bezifferte die absolute Zahl am Donnerstag in Wiesbaden auf 4,9 Millionen. Damit erhielten 27,8 Prozent aller 17,6 Millionen Menschen, die eine Altersrente bezögen, ein geringes Einkommen.

Foto: Adobe Stock/bilderstoeckchen 589.000 Rentnerinnen und Rentner hätten im Dezember vergangenen Jahres Grundsicherung im Alter erhalten, erklärte jetzt das Statistische Bundesamt.

Zugleich belegen die Zahlen der Statistikbehörde, dass Armut vor allem ein weibliches Problem ist: Während 38,2 Prozent der Rentnerinnen von weniger als 1.000 Euro im Monat lebten, seien es bei den männlichen Empfängern nur 14,7 Prozent.

Weit mehr als eine halbe Million alter Menschen ist auf staatliche Unterstützung angewiesen. 589.000 Rentnerinnen und Rentner hätten im Dezember vergangenen Jahres Grundsicherung im Alter erhalten. Ein Jahr zuvor seien es noch 564.000 gewesen. Der prozentuale Anteil bleibe angesichts einer insgesamt steigenden Zahl von Rentenbeziehenden stabil bei 3,4 Prozent.

Deutliche Unterschiede gebe es bei der Nationalität des Empfängerkreises: Während 2,6 Prozent der deutschen Rentenbezieher Grundsicherung erhielten, seien es unter in Deutschland lebenden Ausländern 17,5 Prozent. Zudem gebe es deutliche regionale Unterschiede: In den westdeutschen Bundesländern liege die Quote bei 3,7 Prozent, in den ostdeutschen lediglich 2,2 Prozent.

Für immer mehr Über-65-Jährige sei Erwerbstätigkeit eine wichtige Geldquelle, hieß es weiter. Im Jahr 2021 hätten 12,9 Prozent der 65- bis Unter-75-Jährigen gearbeitet, zehn Jahre zuvor seien es noch 7,0 Prozent gewesen. Eine knappe Mehrheit von 55,9 Prozent betrachte das so erzielte Einkommen als Zuverdienst. Für 40,8 Prozent sei die Erwerbsarbeit im Rentenalter hingegen die hauptsächliche Quelle des Lebensunterhalts. (epd)