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Kein Platz für akademisierte Pflegekräfte?

Warum ergreift nur ein verschwindend geringer Teil der Pflegekräfte ein Pflegestudium? Dieser Frage geht die neue Folge des Podcasts Pflege.gestalten auf den Grund.

Nagham Jaber und Sandra Bensch
Fotos: BruderhausDiakonie/Katholische Hochschule Mainz Nagham Jaber (li) und Prof. Sandra Bensch diskutieren im Podcast Pflege.gestalten über die Akademisierung der Pflege.

Nach wie vor hat nur ein verschwindet geringer Teil der Pflegekräfte ein Studium absolviert. Gerade einmal 2,27 Prozent lag die Akademisierungsquote im Jahr 2022 – bei den primärqualifizierenden Studiengängen sogar nur 0,97. Dabei empfiehlt beispielsweise der Wissenschaftsrat eine Quote von 10 bis 20 Prozent. Dabei hat eine hohe Akademisierungsquote einen direkten Einfluss auf die Pflege bzw. die Pflegebedürftigen. „Wir brauchen diese Menschen mit wissenschaftlichem Know-How für die direkte Pflegepraxis. Wir brauchen sie für die komplexen Pflegesituation“, sagt Sandra Bensch, Professorin für Pflegepraxis und Pflegedidaktik an der katholischen Hochschule Mainz, in der neuen Folge des Podcasts Pflege.gestalten. An der Katholischen Hochschule Mainz sei das Interesse am Pflegestudium sehr hoch, sagt Bensch. Dennoch arbeiten anschließend vergleichsweise wenig Studierte in den Pflegeheimen oder bei den ambulanten Diensten.

Keine Stelle für akademisierte Kräfte

„Das Problem ist, dass ich keine Stelle habe, die ich den akademisierten Kräften anbieten kann“, sagt Nagham Jaber selbst Pflegefachkraft mit abgeschlossenem Bachelor-Studium und Pflegedienstleitung bei der BruderhausDiakonie in Reutlingen. Durch das Pflegestudiumstärkungsgesetz soll das Studium – unter anderem durch eine bessere Vergütung gefördert werden. Welche Auswirkungen hat das Gesetz für die Pflege und welche Möglichkeiten haben Pflegekräfte überhaupt, ein Pflegestudium aufzunehmen? Diese und viele weitere Fragen beantworten unsere Experten im neuen Podcast.