Demenz
Malteser: Es fehlen Gelder für Koordinatorenstellen
Städte wie Berlin oder Köln finanzieren hauptamtlichen Koordinatorenstellen, mit denen das ehrenamtliche Engagement für Menschen mit einer Demenz erst richtig möglich wird. Bundesweit sieht es aber anders aus, bemängeln die Malteser. Es fehle an Geld, kritisieren sie anlässlich der Woche der Demenz, die vom 19. bis 25. September begangen wird.

Neben der Versorgung durch hauptamtlich geprägte Einrichtungen, wie z.B. Tagespflegen oder Pflegedienste, sind ehrenamtliche Helfer unersetzlich, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen im Alltag zu unterstützen. Doch diese Begleitung steht aus Sicht der Malteser “auf tönernen Füßen”.
Der Grund: Zur Koordinierung, Schulung und fachlichen Begleitung der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bedarf es hauptamtlicher Fachkräfte.
Der zuständige Vorstand der Malteser, Ulf Reermann, warnt: „Es fehlen flächendeckend Gelder zur Refinanzierung dieser hauptamtlichen Koordinatorinnen und Koordinatoren. Noch zahlen Malteser und andere Organisationen das zu einem großen Anteil aus eigenen Mitteln und Spenden. Auf Dauer ist das aber nicht gesichert.“
Berlin und Köln hätten das erkannt und würden die Kosten vollständig tragen. Andere Städte wie München und Stuttgart, aber auch kleinere Städte und Landkreise, riskierten das Ende des Angebots.
„Dabei schreibt das Pflegeversicherungsgesetz und die entsprechenden Landesverordnungen den Einsatz dieser Fachkräfte vor. Und heute ist jedem klar, dass wir freiwillige Helferinnen und Helfer qualifizieren und punktuell unterstützen müssen, damit sie ihre Hilfe gerne und gut leisten können. Ihre Mitarbeit ist unbezahlbar. Dagegen sind die Kosten der Koordinatoren nur eine geringe Investition“, sagt Ulf Reermann.
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