Pflegepraxis

Stürzen vorbeugen und Sturzfolgen minimieren

Kann Digitalisierung dabei helfen, Stürzen vorzubeugen und Sturzfolgen zu minimieren? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt „PFLIP“ nach. Anhand eines Pflegekerndatensatzes sollen Pflegeverläufe analysiert und optimiert werden. Das Projektteam führt hierzu eine Umfrage durch, an der sich alle beruflich Pflegenden beteiligen können.

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Grundlage des Kerndatensatzes ist der aktualisierte Expertenstandard Sturz. Unter Hinzunahme der aktuell relevanten pflegewissenschaftlichen Literatur hat das Projektteam einen Fragebogen entwickelt. Dieser nimmt die Bedeutung bestimmter Risikofaktoren, Interventionen und Ergebnisse im pflegerischen Alltag zur Erfassung eines Sturzereignisses in den Blick.

Ziel der Umfrage ist, alle relevanten Aspekte zur vollständigen Erfassung eines Sturzereignisses zu ermitteln. Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, umfassendes Pflegewissen zu Stürzen in einem Datensatz zusammenzufassen. Perspektivisch kann der Datensatz um weitere Versorgungsbereiche erweitert werden.

Das Forschungsprojekt PFLIP wird für den Zeitraum von 2022 bis 2025 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Projektkonsortium besteht aus vier Partnern: Das Fraunhofer Institut für Software und Systemtechnik in Dortmund (Projektleitung) übernimmt in dem Verbundprojekt den Aufbau des Repository und die exemplarische Entwicklung der Algorithmen aus der Künstlichen Intelligenz.

Die Hochschule für Gesundheit in Bochum liefert die pflegewissenschaftliche Grundlage für das Projekt. Das Paderborner Unternehmen Connext Communication bringt sich mit der Expertise der Softwareanwendung „Vivendi“ ein. Die Diakonie Michaelshoven wird die praktische Relevanz der erzielten Projektergebnisse sicherstellen.

An der Online-Umfrage teilnehmen können alle beruflich Pflegenden bis zum 30. Juni über folgenden Link: www.pflip-pflegedaten.de/umfrage

Alle Infos zum Projekt finden Sie auf der Webseite des Fraunhofer Instituts.

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