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2.500 Euro Lohnuntergrenze: brutto oder netto?
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): "Die teilweise niedrigen Löhne passen überhaupt nicht zu einem Beruf, für den wir so viel mehr Nachwuchs brauchen". Pflegekräfte in Deutschland müssten mindestens 2500 Euro im Monat verdienen. Dafür werde ein Gesetz die Grundlage legen.

Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
Foto: Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
Das Kabinett billigte einen Entwurf, durch den Gewerkschaften und Arbeitgeber Tarifverträge aushandeln können. Ein solcher kann anschließend von der Bundesregierung allgemeinverbindlich für die gesamte Branche erklärt werden. Kritisch zeigt sich sagt Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, gegenüber der Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Altenpfleger in Deutschland sollten mindestens 2500 Euro verdienen.
"Hier fordern wir Aufklärung, da sich diese Angabe hoffentlich auf ein monatliches Nettogehalt bezieht. Alles andere wäre sehr enttäuschend, da gerade ein Gesetz zur Realisierung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages eine würdevolle Vergütung in der professionellen Pflege zur Folge haben sollte. Ansonsten sind die Ambitionen der politischen Akteure als sehr widersprüchlich zu sehen. Auf der einen Seite für ein solides Vergütungsmodell zu kämpfen und auf der anderen Seite 2500 Euro als Bruttogehalt vorzuschlagen schließt sich für uns definitiv aus. Insgesamt sprechen auch wir uns natürlich für die Einführung allgemein verbindlicher Tarifverträge aus und erhoffen uns nun, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber diesen Gesetzesentwurf als Basis für faire Verhandlungen nutzen um angemessene Vergütungsstrukturen in der gesamten beruflichen Pflege zu schaffen", sagte Mai auf der 16. Vertreterversammlung der Landespflegekammer in Budenheim.
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