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48 Prozent können sich eine Rückkehr vorstellen

Ehemalige Pflegekräfte bieten ein großes Potenzial, um den Personalmangel in der Pflege zu beheben: 48 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte, die ihrem Beruf in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben, können sich einen Wiedereinstieg in die Pflege vorstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngst vorgestellte Studie.

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Andreas Joehle, CEO der Hartmann Gruppe (links), Radostina Filipowa, ehemalige Pflegekraft (Mitte) und Andreas Westerfellhaus, Staatssekretär und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung (rechts) freuen sich über 48 % Rückkehrerpotenzial unter ehemaligen Pflegekräften.

Foto: Florian Lein

Geschätzt liegt die Zahl potenzieller Rückkehrer damit bei 120.000 bis 200.000 Personen. Das zeigt die sogenannte "#PflegeComeBack Studie". Die Studie ist die erste, die sich mit den Aspekten einer möglichen Rückkehr ehemaliger Pflegekräfte auseinandersetzt.

"Fast die Hälfte der ehemaligen Pflegekräfte würde zurückkehren – dies ist eine der positiven Kernaussagen der #PflegeComeBack Studie. Denn der Beruf wird trotz aller Herausforderungen von sehr vielen Menschen noch als Berufung verstanden – hier können wir ansetzen, um dem Pflegekräftemangel pragmatisch und effektiv entgegenzutreten", sagt Andreas Joehle, CEO der Hartmann Gruppe.

Ihre Bereitschaft für eine Rückkehr in die Pflege knüpfen die Befragten an vielfältige Veränderungen. Am häufigsten werden "andere Strukturen und Arbeitsbedingungen" genannt: 42 Prozent betrachten diesen Aspekt als wichtige Voraussetzung. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 Prozent) fordern mehr Personal. Bessere Bezahlung bewerten 30 Prozent als entscheidenden Faktor.

"Die #PflegeComeBack Studie zeigt, dass viele ehemalige Pflegekräfte ihren Beruf sehr wertschätzen und sich einen Wiedereinstieg vorstellen können, wenn die Rahmenbedingen andere werden", sagt Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung. "Die Arbeitgeber haben daher großen Einfluss darauf, dass Pflegekräfte gerne in ihrem Beruf bleiben und sich mehr Menschen für diese wichtige Aufgabe entscheiden. Dabei stehen sie im Wettbewerb mit anderen Branchen. Arbeitgeber sind also gefordert, wie in anderen Berufsfeldern auch, zu überlegen, was sie konkret tun können, um ihren Mitarbeitern mehr Wertschätzung, Anerkennung, Erholungsphasen, Freude und Motivation im Arbeitsalltag zu bieten. Dazu gehört für mich auch eine Bezahlung nach Tarif, verbindliche Dienstpläne, mehr Kollegen und dadurch mehr Zeit für pflegebedürftige Menschen. Der Gesetzgeber hat dafür aktuell gute Voraussetzungen geschaffen."