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Alltagsbetreuung unter hauswirtschaftlicher Regie
Wenn die Hauswirtschaft zentraler Bestandteil des Betreuungskonzepts einer Einrichtung ist, gelingt es leichter, Menschen mit Demenz bedürfnisgerechte Angebote zu unterbreiten. Ein Pflegeheim in Ratingen macht es vor.

Betreuung nach dem Mamsell-Modell in Ratingen: Sich immer wieder auf ein kleines Gespräch einzulassen, entschleunigt und wird bewusst als therapeutisches Angebot eingesetzt.
Foto: Stephan Kostrzewa
In den Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz wird ein an den Bewohnerbedürfnissen orientierter Ansatz im täglichen Miteinander als Kernbestandteil der Haltung und des Hauskonzepts gelebt. In den fünf Wohngemeinschaften orientiert sich der Ablauf am Rhythmus der schwer demenziell beeinträchtigten Bewohner.
Aktivieren-Autor und Demenzexperte Stephan Kostrzewa beschreibt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift, wie dieser Ansatz gelebt wird: Klassische Strukturen, die sich an Grundpflege, Therapie und den Mahlzeiten orientieren, sind hier laut Kostrzewa aufgeweicht bis aufgehoben. Er sagt: "Die Bewohner geben den Rhythmus vor. Alles wird langsam und ruhig ausgeführt."
Entsprechend des Normalitätsprinzips ist die Küche voll in das Betreuungskonzept integriert. Die offene Küche in der Wohngruppe ist, so Kostrzewa, "ein Angebot mit Aufforderungscharakter". Die so genannte Mamsell, eine Mitarbeiterin der Hauwirtschaft, schätzt ein, welche Aufgaben zu den jeweiligen Bewohnern passen. In diesem integrierten Betreuungsangebot finden sich im hauswirtschaftlichen Bereich auch die Kollegen der Sozialen Betreuung und der Pflege wieder – unter der Regie der Mamsell.
Mehr über deren Aufgaben und das Konzept ist nachzulesen in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar!
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