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An den Bedürfnissen der Gäste ausrichten

Der Trend zur Neugründung von Tagespflegeeinrichtungen hält an: Bestehende Einrichtungen planen eine zweite oder dritte Tagespflege, andere Träger wagen sich an ihre erste. Bei Bauplanung und Raumprogramm ist hier einiges zu beachten.

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Die in der Konzeption für eine neue Tagespflege zu klärenden Fragen beeinflussen im weiteren Schritt entscheidend die Raumplanung.

Foto: AdobeStock/arbalest

Die Mehrzahl neuer Tagespflegeeinrichtungen der heutigen Generation gleichen sich immer mehr – dies betrifft die Architektur, die Raumaufteilung sowie die Ausstattung. "Das hat häufig mit der Größe beziehungsweise Platzzahl der Tagespflege zu tun", schreibt Unternehmensberater Udo Winter in der November-Ausgabe der Fachzeitschrift TP. Kleinere Einrichtungen ließen sich wohnlicher und individueller gestalten. Bei größeren Einrichtungen würde dies schwieriger, hier sei die Kreativität der zuständigen Träger und Architekten gefragt.

Bei der Planung einer neuen Tagespflegeeinrichtung kommen noch die gestiegenen gesetzlichen baulichen Anforderungen hinzu. Das betrifft die Raumanforderungen, den Brandschutz, die Hygieneanforderungen und vieles mehr. Zudem hat sich die Struktur der Tagespflegegäste, besonders seit Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II, verändert: Es hat nicht nur der Anteil männlicher Gäste und immobiler Gäste zugenommen, sondern Tagespflegen haben es heute mit einer größeren Differenzierung zwischen den Pflegegraden 1 bis 5 zu tun. Die Unterschiede zwischen Pflegegrad 2 und 5 hinsichtlich des Pflege- und Betreuungsaufwandes sind sehr groß.

"Bei der Planung einer Tagespflege werden heute oft die Bedürfnisse der zukünftigen Gäste zu wenig berücksichtigt", so Winter. Tagespflegeleitungen und Träger sollten sich fragen, in welcher Umgebung fühlen sich ältere Menschen wohl? Wie sollten entsprechend die Raumaufteilung und die Raumgestaltung sein? Schon bei der Planung sollte mehr auf die Individualität und die Fähigkeiten der Gäste eingegangen werden.  

Unabhängig von den Vorgaben der Bundesländer hängt das Raumangebot im hohen Maße von der Platzzahl und der konzeptionellen Ausrichtung ab. Noch mehr als in den Jahren zuvor muss vor der Raumplanung ein Konzept erstellt werden, indem die Zielgruppe der Tagespflege deutlich werden muss.

Was Sie noch bei Bauplanung und Raumprogramm einer neuen Tagespflege beachten sollten, lesen Sie im Beitrag "Vom Konzept zur Planung" in der November-Ausgabe von TP.

Veranstaltungstipp: Konferenz "Werkstattgespräch Tagespflege – Zukunftssicher planen, professionell bauen" am 5. Dezember 2018 in Hannover, Infos hier