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Ausbildungsoffensive für zehn Prozent mehr Auszubildende

Die Arbeitsgruppe 1 der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) hat am Montag, den 28. Januar, die Ziele für eine "Ausbildungsoffensive Pflege" vorgestellt. Mithilfe der neuen Beschlüsse sollen der Fachkräftemangel in der Pflege bekämpft und deutlich mehr Fachkräfte als bisher ausgebildet werden.

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Ziel müsse sein, dass Eltern ihren Kindern nicht mehr ausreden wollen, in der Pflege zu arbeiten, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über die Pläne der Konzertierten Aktion Pflege.

Foto: BMG/Schinkel

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) unterzeichneten in Berlin eine Vereinbarung, nach der die Zahl der Auszubildenden bis zum Jahr 2023 um zehn Prozent steigen soll. Zudem sollen 5.000 Plätze in der Weiterbildung geschaffen werden, um Menschen für die Pflege zu qualifizieren oder den Umstieg dahin zu ebnen.

Insgesamt 111 Initiativen sollen nun für mehr Azubis und eine bessere Ausbildung sorgen. Dazu zählen unter anderem:

  • eine ausreichende Anzahl an Ausbildungs-, Weiterbildungs-, Schul- und Studienplätzen zur Verfügung zu stellen; die Zahlen der ausbildenden Einrichtungen und der Auszubildenden sollen bis zum Ende der Ausbildungsoffensive 2023 im Bundesdurchschnitt um 10 Prozent (gegenüber 2019) gesteigert werden
  • eine bundesweite durch das BMFSFJ gemeinsam mit den Partnern umzusetzende Informations- und Öffentlichkeitskampagne für den Pflegeberuf
  • Mit dem Qualifizierungschancengesetz wird die Weiterbildung von Pflegehelferinnen und -helfern zu Pflegefachpersonen noch besser gefördert
  • Die Verbände der Pflegeeinrichtungen stellen mindestens 5.000 Weiterbildungsplätze zur Nachqualifizierung von Pflegehelferinnen und -helfern zur Verfügung

Spahn sagte, Ziel müsse sein, dass Eltern ihren Kindern nicht ausreden wollen, in der Pflege zu arbeiten. Teil der Strategie in der Pflege ist seinen Worten zufolge auch, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und Teilzeitkräften zu ermöglichen, ihre Stellenanteile aufzustocken.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) zeigte sich erfreut über die Aufnahme des vom Verband eingebrachten Vorschlags zur Nachqualifizierung von Rückkehrern in den Pflegeberuf. Die Caritas Münster hatte jüngst eigene Pläne geäußert, wie mit der neuen Pflegeausbildung umgegangen werden soll.

Das von der KAP erarbeitete Gesamtpaket zur Verbesserung der Situation in der Pflege soll im Sommer 2019 kommen.