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Baden-Württemberg: Ein Drittel schließt mit roten Zahlen ab

31 Prozent der Pflegeeinrichtungen im Land Baden-Württemberg haben das Jahr 2018 mit roten Zahlen abgeschlossen. Unterfinanzierung und Fachkräftemangel bleiben die Hauptproble, so das Ergebnis des BWKG-Indikators 1/2019.

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Grund für die Verschlechterung der Situation sei vor allem, dass die Altenpflegeeinrichtungen nicht alle Plätze belegen können, da sie das dafür notwendige Fachpersonal nicht haben.

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"Die Ergebnisse des aktuellen BWKG-Indikators zeigen erneut eine Verschärfung der Probleme der Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Pflegeeinrichtungen im Land: Unterfinanzierung und Fachkräftemangel sind und bleiben die Hauptprobleme", sagte der Vorstandsvorsitzende der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Detlef Piepenburg, zur aktuellen Indikator-Umfrage. Dabei werden die Geschäftsführer der BWKG-Mitgliedseinrichtungen (von 616 Pflegeeinrichtungen sind 92 ambulante Pflegedienste) halbjährlich zu ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Situation und zur Gewinnung von Fachkräften befragt.

"Diese Zahlen belegen einmal mehr, dass hier nach wie vor großer Handlungsbedarf besteht", unterstreicht der BWKG-Vorstandsvorsitzende, der auch Landrat des Kreises Heilbronn ist. Auch der wachsende Fachkräftemangel werde in den Ergebnissen mehr als deutlich: 86 % der Pflegeeinrichtungen haben Probleme, freie Stellen bei den Pflegefachkräften zu besetzen.

 "Ein deutliches Warnsignal ist, dass mehr als die Hälfte der Altenpflegeeinrichtungen ab dem kommenden Jahr mit einer rückläufigen Zahl von Pflege-Auszubildenden rechnen", kommentiert Piepenburg ein weiteres Ergebnis. Auf die Frage, wie sich die Zahl die Auszubildenden mit Blick auf die neue Pflegeausbildung entwickeln wird, haben die Geschäftsführer der Altenpflegeeinrichtungen wie folgt geantwortet: Nur in 3,1 % der Einrichtungen soll die Zahl der Auszubildenden in der Pflege steigen. In 51,5 % der Altenpflegeeinrichtungen wird damit gerechnet, dass die Zahl ihrer Auszubildenden sogar sinkt.

Einschränkend muss gesagt werden, dass der BWKG-Indikator stationäre und ambulante Anbieter gemeinsam erfasst. Eine Selektierung wäre sinnvoll. Ungeachtet dessen sind die Zahlen dramatisch.