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Besseres Stimmungsbild als im Vorjahr
Der CARE Klima-Index hat den Anspruch jährlich ein Stimmungsbild der Pflege abzubilden. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich 2019 die Wahrnehmung der aktuellen Situation um 2 Punkte von 95,3 in 2018 auf 97,3 verbessert. Macht der Abschwung Pause?

Der CARE Klima Index 2019 hat sich um 2 Punkte von 95,3 in 2018 auf 97,3 in 2019 verbessert.
Der CARE Klima-Index lag 2019 bei 97,3 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,0 Punkte erhöht. Dennoch liegt der Wert unter dem Ausgangswert 100 von 2017. Stephanie Hollaus, Projektverantwortliche des CARE Klima-Index Deutschland beim Befragungsinstitut Psyma, spricht von einer leichten Entspannung, die jedoch kein Grund zur Entwarnung sei: "Innerhalb der Profession Pflege ist die Botschaft offensichtlich angekommen, dass die Politik für die Pflege aktiv geworden ist."
Dies spiegele sich jedoch noch nicht im Arbeitsalltag wider, so Hollaus. Dies betont auch Franz Wagner: "Die Verbesserung der Stimmung im CARE Klima-Index steht für den Deutschen Pflegerat in gewissem Widerspruch zur von uns wahrgenommenen Lage der Pflege." Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus sieht den Grund nicht in einem Mangel an politischen Reformen, sondern betont, dass viele Änderungen erst noch in der Praxis ankommen müssen: "Die Zahl der Gesetzesänderungen und Reformen seit 2017 ist rekordverdächtig. Viele davon treten jetzt erst 2020 in Kraft, wie beispielsweise das Pflegebudget im Krankenhaus, oder entfalten in diesem Jahr ihre Wirkung – wie die generalistische Ausbildung oder der Umbau des neuen, unabhängigen Medizinischen Dienstes." Hier sei nun auch die Branche gefragt, die Reformen umzusetzen.
Die Einschätzung unter professionell Pflegenden, dass die Pflege einen zu geringen Stellenwert in der Politik einnimmt, geht weiter zurück. Waren im ersten Erhebungsjahr 2017 noch 91 % der befragten Pflegefachpersonen der Ansicht, der Stellenwert der Pflege nehme in der Politik ab, stimmten dem 2019 nur noch 82 % zu. Wie die Auswertung zeigt, geht dies jedoch nicht mit einer Verbesserung des Arbeitsalltags einher. Im Gegenteil: In der Wahrnehmung von 37 % der befragten professionell Pflegenden hat sich der Pflegealltag durch gesetzliche Reformen sogar verschlechtert. Das sind 11 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und 18 Prozentpunkte über dem Ausgangswert von 2017.
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