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Biografiearbeit im Erzählsalon

Das Erzählen ist ein Grundbedürfnis, bei dem Erlebnisse verarbeitet und soziale Beziehungen gefestigt werden. Im Betreuungsalltag fehlt es häufig an Formen und Ritualen, um diesem Bedürfnis gerecht zu werden – doch ein Erzählsalon schließt genau diese Lücke.

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Eine besonders heimelige Atmosphäre für den Erzählsalon lässt sich mit Sofas und Sesseln im Raum herstellen.

Foto: Julia Nowak/Kreativgesellschaft Coxorange

Das Johanniter Pflegewohnheim Kielwein am Rosenstein in Heubach (Baden-Württemberg) hat Bewohner und lokale Persönlichkeiten, wie den Bürgermeister, in den eigens dafür eingerichteten Erzählsalon eingeladen. Sie alle gaben ihre Geschichten zum Thema "Beruflicher Werdegang" zum Besten – unter professioneller Anleitung einer Salonnière, die die Veranstaltung begleitet und moderiert hat.

Aktivieren-Autorin Maria Metzger hat diese Rolle übernommen und beschreibt das Projekt, die Vorbereitung und die schrittweise Durchführung in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift. Sie empfiehlt, sechs bis acht Bewohner in die wohnlich hergerichtete Atmosphäre mit Kaffee und Gebäck des Erzählsalons einzuladen. Wichtig ist laut Metzger auch, sich vorab auf eine maximale Redezeit pro Teilnehmer zu verständigen – bewährt haben sich nicht mehr als sieben Minuten pro Redner – sowie insgesamt ein begrenztes Zeitfenster für den Erzählsalon von nicht mehr als 90 Minuten. Der Erzählsalon kann thematisch frei gestaltet oder auch – je nach Teilnehmerkreis – einem bestimmten Thema unterstellt werden, zum Beispiel die Lehrzeit ("Lehrjahre sind keine Herrenjahre"), Hochzeit ("Drum prüfe wer sich ewig bindet") oder Hausbau ("Stein auf Stein").
Wer mehr über den Erzählsalon erfahren möchte, schaut am besten in die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift. Sie kennen Aktivieren noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar!

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