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bpa-Präsident fordert staatliche Anwerbeoffensive

Den Hinweis des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf den deutlichen Zuwachs an Personalbedarf bei bestehenden Versorgungslücke, hat der bpa-Präsident zum Anlass genommen, seine Forderung an die Politik zu erneuern.

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bpa-Präsident Bernd Meurer

Foto: bpa

Die Bundesregierung müsse aktiv im Ausland Pflegefachkräfte anwerben, so wie sie es in den 60-er Jahren für die Automobilindustrie gemacht hat. Heute geht es um die sichere Versorgung und Betreuung einer schnell wachsenden Zahl pflegebedürftiger Menschen. "Lange Wartezeiten auf Versorgung müssen sowohl für die betroffenen Menschen als auch für die pflegenden Angehörigen verhindert werden", sagte Bernd Meurer in einem Pressestatement.

Der Sachverständigenrat weist auch auf die Tatsache hin, dass die Beschäftigung im Dienstleistungssektor Medizin und Pflege zwischen 1991 und 2017 um 90 Prozent gestiegen sei und damit zeige, dass es dem Gesundheitswesen bislang gut gelungen sei, Fachkräfte anzuziehen. Alleine in der Altenpflege wurden in den letzten Jahren 100.000 zusätzliche sozialversicherungspflichtige Jobs neu besetzt. Zudem sind die Löhne überdurchschnittlich gestiegen. Meurer weiter: "Die Arbeitgeber haben ihre Hausaufgaben gemacht. Wir brauchen ein deutliches politisches Signal, ob auch künftig ein bedarfsdeckendes Angebot für pflegebedürftige Menschen gesichert werden soll."