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Bundesbürger geben Pflegepolitik schlechte Note
46 Prozent der Menschen in Deutschland sind laut einer Umfrage des Südwestrundfunks (SWR) der Ansicht, dass die Politik zu wenig für die Verbesserung der Altenpflege tut.

Die Pflegepolitik der Bundesregierung kommt in einer SWR-Umfrage schlecht weg. Foto: epd-Bild/Werner Krüper
Wie aus einer am Montag in Stuttgart veröffentlichten Umfrage des Südwestrundfunks (SWR) hervorgeht, hat insbesondere die Pflege im Heim kein gutes Image: 80 Prozent der Befragten haben wenig oder gar kein Vertrauen in die dortige Pflegekompetenz. Allerdings wären 78 Prozent der vom Berliner Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap Befragten bereit, mehr in die Pflegeversicherung zu bezahlen, wenn sich die Leistung verbessern würde
Die Umfrage im Auftrag des SWR zeigt auch eine große Unzufriedenheit mit der Pflegepolitik. So sind 46 Prozent der Befragten der Meinung, die Politik tue zu wenig; 37 Prozent finden gar, die Politik tue sehr wenig. Zu den zentralen Problemen im deutschen Pflegesystem zählt auch laut der Umfrage der Mangel an qualifizierten Pflegekräften.
In ihrem Koalitionsvertrag haben Unionsparteien und SPD vereinbart, 8.000 zusätzliche Stellen in der Altenpflege zu schaffen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte kürzlich 13.000 neue Stellen an. Viele Experten halten beide Zahlen für zu niedrig, um die Situation in der Pflege spürbar zu verbessern. Zudem ist unklar, woher kurzfristig qualifizierte Pflegekräfte kommen sollen. Das Institut hatte im Mai mehr als 1.000 Bürgerinnen und Bürger telefonisch befragt. (epd/swr)
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