News

Buurtzorg stößt bei Westerfellhaus auf offene Ohren

Die administrativen Hürden der Pflege in Deutschland machen es den Verantwortlichen des Pflegekonzepts Buurtzorg schwer, ihre Methodik auf die Bundesrepublik zu übertragen. Bei einem Treffen mit Andreas Westerfellhaus, dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, wurde diskutiert, was sich ändern müsste.

-

Gunnar Sander (v.l.), Geschäftsführer der Buurtzorg Deutschland Nachbarschaftspflege gGmbH, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus und Johannes Technau, Geschäftsführer der Buurtzorg Deutschland Holding GmbH.

Buurtzorg setzt auf kleine, dezentral organisierte Pflegeteams, die ihre Touren in der ambulanten Pflege selbstständig Planen und durchführen. In Nordrhein Westfalen gilt jedoch eine Regelung, die besagt, dass für Teams von vier bis maximal zehn Pflegekräften jeweils eine verantwortliche Pflegekraft mit einer Zusatzausbildung von mindestens 460 Stunden gefunden werden muss.

"Vielfach sind die so weitergebildeten Pflegefachkräfte gar nicht mehr gewillt am Patientenbett zu arbeiten und Schichten zu übernehmen” betont Gunnar Sander, Geschäftsführer von Buurtzorg Deutschland.

Auch die Vergütungsaufteilung in der ambulanten Pflege nach Krankenkassenleistungen und Pflegeleistungen erfordert einen hohen Verwaltungsaufwand. "Hier könnte ein Ziel sein, die Leistungsabrechnung als einheitlichen Stundensatz zu gestalten und die Kassen  entscheiden selber welcher Anteil an dem Stundensatz aus der Pflege- und welcher aus der Krankenversicherung bezahlt wird”, erklärt Johannes Technau, Geschäftsführer der Buurtzorg Deutschland Holding.

"Das Konzept, mehr Vertrauen wieder in die Professionalität der Pflegekräfte zu setzen, wie es bei Buurtzorg vorgesehen ist, trägt sicherlich auch zu einer Aufwertung der Pflege im Allgemeinen bei und stärkt so die Pflege vor Ort in der Häuslichkeit” so Westerfellhaus.