News

Diakonie-Präsident kritisiert Pflege-Billig-Anbieter

Diakoniepräsident Ulrich Lilie dringt auf eine bessere Bezahlung von Pflegekräften. Das Problem seien "die Billig-Anbieter, die müssen wir wirklich jetzt an die Kandare nehmen und dafür sorgen, dass sie auch anständig bezahlen", sagte Lilie dem Radiosender SWR2.

-

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie Foto: epd-Bild/Norbert Neetz

Lilie sprach sich für einen Flächentarifvertrag aus. Dabei sei der evangelische Wohlfahrtsverband mit der Dienstleistungsgesellschaft ver.di einer Meinung. Für eine bessere Bezahlung in der Branche sei eine neue Mischfinanzierung notwendig, an der sich auch die Krankenkassen beteiligen müssten. Überschüsse sollten in die Pflege transferiert werden. Auch sei über den Einsatz von Steuergeld oder andere zusätzliche Finanzquellen nachzudenken.

Die von der Bundesregierung angekündigten 8.000 neuen Stellen nannte der Diakoniepräsident "Symbolpolitik". Dem stünden nur ungefähr 3.000 Arbeitsuchende in der Pflege gegenüber. Ziel müsse eine nachhaltige Finanzierung der Pflege sein, denn schon heute könne ein Drittel der Menschen diese Kosten nicht mehr bezahlen. Ebenso sei der Pflegeberuf so attraktiv zu machen, "wie dieser schöne Beruf es verdient". (epd)