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Gewalt in der häuslichen Pflege: Verbände fordern mehr Beratung
Um Überforderung und Gewalt in der häuslichen Pflege zu vermeiden, fordert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (Bagso) eine bessere Beratung und mehr Unterstützung für pflegende Angehörige.

Der Bagso-Vorsitzende Franz Müntefering fordert mehr Prävention, um Gewalt in der häuslichen Pflege zu verhindern. Foto: Archiv
"Wenn es uns gelingt, frühzeitig die Türen für Unterstützung zu öffnen, dann werden Pflegebedürftige und ihre Familien entlastet", sagte der Vorsitzende Franz Müntefering in Berlin. "Die Kommunen sollten ihren älteren Bürgerinnen und Bürgern diese aufsuchende Beratung und Unterstützung anbieten – nicht erst bei bestehender Pflegebedürftigkeit."
Es gebe bereits heute gute Beratungs- und Begleitungsangebote etwa von Pflegekassen, Kommunen oder Selbsthilfegruppen, teilte der Zusammenschluss von Senioren-Organisationen mit Sitz in Bonn mit. Aber diese Hilfsangebote stünden nicht flächendeckend zur Verfügung und würden oft zu spät gefunden. Dabei seien frühzeitige Beratung und Unterstützung der Schlüssel zur Prävention.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, stellte den Angaben zufolge auf der Veranstaltung seinen Vorschlag zur Einführung eines sogenannten "Ko-Piloten" zur Stärkung der häuslichen Pflege vor. Dieser solle Pflegebedürftige und Pflegepersonen begleiten, beraten und unterstützen. (epd)
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