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GKV-Spitzenverband und Mediziner Dienst sehen Pflege auf gutem Weg

Viele ambulante Pflegedienste und Pflegeheime erfüllen die Anforderungen an eine gute Pflege. Aber es gibt weiterhin Verbesserungsbedarf. Das ist das Ergebnis des 5. MDS-Pflege-Qualitätsberichts, der vom GKV-Spitzenverband und vom Medizinischen Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) in Berlin vorgestellt wurde. Mängel gibt es dennoch.

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Gernot Kiefer (2. v.l.), Vorstand des GKV-Spitzenverbandes: "Sturz- und Dekubitusprophylaxe haben sich verbessert." Foto: Olga Ennulat

In der ambulanten Pflege hapert es bei der Intensivpflege und der Beratung der Pflegebedürftigen. In der Heimversorgung hapert es bei der Schmerzerfassung und der Wundversorgung. Leichte Verbesserungen sind bei der Dekubitusprophylaxe und bei freiheitsentziehenden Maßnahmen zu verzeichnen. Erstmals wurden Ergebnisse aus den Abrechnungsprüfungen in der ambulanten Pflege veröffentlicht. "Die Berichtsergebnisse zur Versorgungsqualität zeigen, dass weitere Verbesserungen notwendig sind. Zum Beispiel bei der Schmerzerfassung – wenn diese nicht systematisch erfolgt, dann können Medikamentengaben nicht angepasst werden. Oder Beispiel Wundversorgung – bei jedem vierten Pflegebedürftigen ist sie nicht nach dem aktuellen Wissensstand erfolgt", erläutert Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS.

"Auch wenn noch Einiges zu tun ist, entwickelt sich die Pflegequalität doch insgesamt in die richtige Richtung", sagt Gernot Kiefer, Vorstand des  GKV-Spitzenverbandes. Zugleich mahnte er an, dass die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte besser werden müssen, damit sich mehr Menschen auch dauerhaft für diesen Beruf entscheiden. Grundlage des Berichts sind Daten aus über 26.000 Qualitätsprüfungen, die im Jahr 2016 bei ambulanten Pflegediensten und in Pflegeheimen durch den MDK (Medizinischen Dienst der Krankenversicherung) stattgefunden haben.

Ein Interview mit dem Geschäftsführer des MDS, Peter Pick, können Sie in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift Häusliche Pflege lesen.