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Hessen: Fast 60 Prozent wollen Angehörige selbst pflegen

Vier von fünf Hessen wünschen sich bei einem Pflegefall in der Familie die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit für eine begrenzte Zeit und bei weniger Gehalt deutlich reduzieren zu können. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Befragung der Krankenkasse AOK Hessen hervor, in der sich 1200 Bürger zum Thema "Pflege der Zukunft" äußerten.

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Knapp 60 Prozent der in einer AOK-Umfrage befragten Hessen könnten sich vorstellen, ihr pflegebedürftigen Angehörigen selbst zu versorgen, sollte die Pflegeversicherung dazu einen höheren Betrag auszahlen.

(Foto: Fotolia/Ingo Bartussek)

Demnach können sich 58 Prozent der Hessen zudem vorstellen, die gesamte häusliche Pflege eines Angehörigen selbst zu leisten und zu bezahlen, wenn sie dafür einen entsprechend höheren Betrag von der Pflegeversicherung erhalten.

Wenn Wohnen in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist, können sich der Befragung zufolge viele Menschen andere Wohnformen vorstellen. So wäre für acht von zehn Bundesbürgern und drei von vier Hessen der Umzug in eine Senioren-Wohngemeinschaft denkbar. Den Umzug in ein wohnortnahes Pflegeheim könnten sich bundes- und hessenweit 79 Prozent der Befragten vorstellen. Auch das Thema Pflegeroboter sei bei den Menschen angekommen, teilte die AOK weiter mit. Das Verrichten körperlich schwerer Arbeit durch Roboter können sich allerdings deutlich mehr Befragte vorstellen als tatsächliche Pflegetätigkeiten. Rund jeder vierte Bundesbürger und Hesse lehnt Roboter in der Pflege jedoch ab. (dpa)