Vergütung
Hessen: Verdi ruft zu Warnstreiks in Pflegeeinrichtungen und Kliniken auf
Das Gesundheitswesen in Hessen ist an diesem Dienstag (14. März) und Mittwoch (15. März) von Verdi-Warnstreiks betroffen. Die Gewerkschaft will mit den Aktionen den Druck im Tarifstreit für die Beschäftigten von Bund und Kommunen erhöhen.

An zahlreichen Pflegeeinrichtungen und Kliniken in Hessen müssen sich die Patienten an diesem Dienstag (14. März) und Mittwoch (15. März) auf Einschränkungen wegen Warnstreiks im Gesundheitswesen einstellen.
Damit wolle man ein deutliches Zeichen in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen setzen, teilte die Gewerkschaft Verdi am 13. März mit. Betroffen von den Aktionen unter dem Motto „Gesundheit ist Gold wert, und wir sind es auch“ seien sowohl Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser als auch psychiatrische Kliniken und Rettungsdienste. Verdi rechnet mit rund
2000 Beteiligten bei den Warnstreiks, wie der Landesfachbereichsleiter Gesundheit von Verdi Hessen, Georg Schulze, sagte. Insgesamt dürften in den betroffenen Einrichtungen rund 19 000 Beschäftigte im nicht-ärztlichen Bereich tätig sein. Für die Einrichtungen seien Notdienstvereinbarungen getroffen worden – geplante Operationen würden teils verschoben.
In den aktuellen Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft 200 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es Ende Februar trotz eines Angebots der Arbeitgeber noch keine Annäherung gegeben. Das Angebot der Arbeitgeber umfasste unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Schulze bezeichnete das Angebot als „Frechheit“. Was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe, müsse politisch gelöst werden und dürfe nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Die dritte Verhandlungsrunde ist für 27. bis 29. März geplant. (dpa/hp)
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