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Johanniter: Ambulante Pflegedienste kommen zu kurz

Die Johanniter haben nach Abschluss der Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD kritisiert, dass beim Thema Pflege die Belange der ambulanten Pflegedienste nicht ausreichend berücksichtigt worden sei. Dabei hätten viele Menschen den Wunsch nach Pflege in ihrer häuslichen Umgebung.

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Foto: obs/Johanniter-Unfall-Hilfe

Trotz der Kritik begrüßten die Johanniter in einer Pressemitteilung die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zur Verbesserung der pflegerischen Versorgung. Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, sagte: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ambulanten Pflegediensten brauchen ebenso Entlastung wie in stationären oder teilstationären Einrichtungen. Ein "Sofortprogramm Pflege" sollte daher auch der ambulanten Pflege zugutekommen, denn auch hier besteht Handlungsbedarf für zeitnahe Lösungen."

 Dass mit der angekündigten "Konzertierten Aktion Pflege" dem Fachkräftemangel begegnet werden soll, begrüßen die Johanniter. Es bleibe jedoch abzuwarten, wann und in welchem Umfang die geplanten Maßnahmen greifen. "Bei aller Notwendigkeit zum Handeln muss sichergestellt sein, dass Pflegebedürftige finanziell nicht zusätzlich belastet werden", sagte Lüssem. Leider gebe es zur Refinanzierung der geplanten Maßnahmen, mit Ausnahme des Sofortprogramms in der Pflege, noch keine konkreten Aussagen.