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Landgericht Düsseldorf verurteilt Pflege-Betrüger zu mehrjährigen Haftstrafen
Mitglieder der sogenannten Pflege-Mafia sind wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte am Montag neun Angeklagte zu Freiheitsstrafen zwischen sieben und zwei Jahren.

Foto: Adobe Stock/ Goss Vitalij
Die fünf Männer und vier Frauen, die überwiegend aus Russland oder der Ukraine stammen, haben von 2008 an bis zu ihren Festnahmen im September 2016 nicht erbrachte Pflegedienstleistungen abgerechnet, wie das Gericht mitteilte. Der Gesamtschaden belaufe sich auf mindestens 4,7 Millionen Euro. Nur ein kleiner Teil der Patienten, die mehrheitlich aus Russland, der Ukraine und anderen Staaten der früheren Sowjetunion stammen, sei von den Pflegedienste so gepflegt worden, wie es die Ärzte verschrieben hatten und wie es gegenüber den Krankenkassen und Kommunen abgerechnet wurde, erklärte das Gericht. Statt der verschriebenen Pflegeleistungen erhielten die Patienten etwa Geldleistungen, wurden zum Arzt gefahren, bekamen die Wohnung geputzt oder erhielten Maniküre oder Pediküre.
Gericht: "Bereicherung in erheblichem Maße"
Aus dem erzielten Gewinn zahlten die Angeklagten an Pflegekräfte Schwarzgeld und an Ärzte Bestechungsgelder, wie die Richter erläuterten. Darüber hinaus bereicherten sich die Angeklagten in erheblichem Maße. Der Hauptangeklagte etwa, der zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt wurde, muss laut Urteil knapp 500 000 Euro zurückzahlen. Gegen das Urteil kann Revision zum Bundesgerichtshof eingelegt werden. (epd)
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