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Niedersächsischer Gesundheitspreis geht an Caritas Emsland-Mitte Pflege
Der Niedersächsische Gesundheitspreis wurde verliehen. Die Projekte "3000. Schritte" für mehr Bewegung im Alter, "Help4work" für gute Arbeitsbedingungen in der Pflege und "Ophthamed-Telenet" für eine augenärztliche Versorgung gewannen jeweils 5000 Euro.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Niedersächsischen Gesundheitspreises in der Kategorie "Arbeit (s) formen - Neue Wege für Gesundheitsberufe": die Caritas Emsland-Mitte Pflege GmbH in Kooperation mit Living-Lab Wohnen und Pflege in der Science to Business GmbH (Hochschule Osnabrück) und dem Caritasverband für die Diözese Osnabrück
Foto: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Unter den Preisträgern war auch das ambulante Projekt "Help4work": Durch mehr Flexibilität im Arbeitsalltag sollen Mitarbeiter in der ambulanten Pflege entlastet werden. So können die Pflegekräfte beispielsweise im Homeoffice die Pflegeplanung vornehmen, Pflegeteams werden dezentral bzw. näher an der Familie organisiert. Darüber hinaus führt der Pflegedienst virtuelle Teambesprechungen per Videokonferenz durch und bietet den Pflegekräften ein Lifecoaching in Krisensituationen an. Durch neue Arbeitsweisen, unterstützt durch digitale Technik, untersuchen und erproben die Akteurinnen und Akteure systematisch, wie zum Beispiel Informations- und Kommunikationstechnologie die Arbeit in der ambulanten Pflege erleichtern kann. So sollen Gesundheitsrisiken minimiert, die Arbeitszufriedenheit gesteigert, schnelle Hilfe in Krisen und Konfliktsituationen angeboten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren Aufgaben gestärkt werden. Davon profitieren neben den Pflegekräften auch die Pflegebedürftigen.
Laudator Dr. Jörg Berling, stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, unterstricht in seiner Laudatio, wie wichtig ein Projekt wie "Help4Work" ist: "Das Projekt setzt direkt bei der konkreten Arbeitssituation in der ambulanten Pflege an. Es baut zahlreiche Belastungen bei Pflegekräften ab, die zum Beispiel durch die Schichtarbeit entstehen. Gerade in der ambulanten Pflege ist der für die Arbeitsqualität und das Wohlbefinden so wichtige kollegiale Austausch logistisch herausfordernd. Mit technischer Unterstützung wird systematisch an vielen Stellschrauben bei ‚Help4work‘ gedreht, um belastende Faktoren zu erkennen und anschließend abzubauen. So werden das Krisenmanagement, der Austausch im Team, die Anleitung bei neuen Aufgaben und die Pflegeplanung direkt und unkompliziert angegangen."
"Ich bin begeistert von der Ideenvielfalt der eingereichten und ausgezeichneten Projekte. So können und müssen präventive, gesundheitsfördernde und -versorgende Modelle aussehen", sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann.
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