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Pflegeexperten beraten am Runden Tisch länger als geplant
Weil so viele Fragen zu Ausbildung, Bezahlung und Arbeitsbedingungen von Pflegekräften offen sind, arbeiten die Experten des Runden Tisches zur Pflege in Sachsen-Anhalt länger zusammen als ursprünglich geplant.

Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) Foto: MS Sachsen-Anhlat
Es stünden jetzt viele neue Bundesgesetze an, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in Magdeburg. Die Treffen des Runden Tisches endeten somit nicht 2018, sondern begleiteten die Entwicklung weiter. Dabei geht es etwa um die künftige einheitliche Ausbildung von Kranken- und Altenpflegern sowie die Tarife. Grimm-Benne sprach sich für einen Tarifvertrag Pflege aus, gute Arbeit müsse gut bezahlt werden. Der Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, sagte am Rande des Runden Tisches in Magdeburg, die tarifliche Entlohnung sei in der Situation, in der um Auszubildende und Pflegekräfte gekämpft werde, ein wichtiger Schlüssel.
Viele arbeiteten nicht Vollzeit, weil sie sich der Belastung nicht gewachsen fühlten. Nötig seien aus seiner Sicht neue Arbeitszeitmodelle, die die Pflegekräfte gesund erhielten. In Schweden etwa gebe es ein Modell, bei dem die Pflegenden 80 Prozent erwerbstätig seien bei vollem Lohnausgleich. Die 20 Prozent dienten der Regeneration. Die Erfahrungen in Schweden zeigten, dass die Beschäftigen seltener krank und erschöpft waren. Somit könne sehr viel mehr Präsenz bei den Bewohnern und Patienten erreicht werden.
Der Runde Tisch mit Vertretern von Pflegeeinrichtungen, Verbänden, Wissenschaftlern, Gewerkschaftern und Politikern ist seit 2016 in Magdeburg und Halle sowie in den Regionen zu verschiedenen Themen zusammengekommen. (dpa)
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