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Qualität und Art der Gruppenangebote beeinflussen die Teilnahme

Angesichts der Zunahme von Bewohnern mit starken körperlichen und kognitiven Einschränkungen stellen Betreuende zunehmend fest, dass Gruppenangebote für eher fitte Bewohner, die vor einigen Jahren nocht funktionierten, vielfach nicht mehr zielgruppengerecht sind.

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Gruppenangebote sind in der Gestaltung schwieriger geworden, so das übereinstimmende Fazit der Betreuungskräfte, die die Zeitschrift Aktivieren zu ihren Betreuungsangeboten befragt hat. Sie an die Ressourcen der Teilnehmer anzupassen, ist unabdingbar. 

Foto: Werner Krüper

Wie Betreuungsteams mit dieser Veränderung umgehen, das hat die Zeitschrift Aktivieren in der aktuellen Ausgabe bei Praktikern erfragt. In der Rubrik "Nachgehakt" stellt Beraterin Heike Jurgschat-Geer flankierend vor, was bei Gruppenangeboten zu beachten ist. Diese sieht der Kostenträger neben Einzelangeboten nämlich regelmäßig vor, auch wenn sich das Klientel verändert. Entsprechend der Betreuungskräfterichtlinie nach § 53c SGB XI sollen sie soziale Kontakte fördern und Isolation vorbeugen. "Gruppen können demnach auch nur vier oder fünf Personen umfassen", so Jurgschat-Geer.

Damit Gruppen jedoch funktionieren, sollten Betreuende zielgruppengerechte Angebote entwickeln. "Das heißt, ich muss Zielgruppen erfassen und entsprechende Angebote komponieren. Diese können sich ändern, wenn sich die Bewohnerstruktur ändert und ich für eine Aktivität plötzlich nicht mehr genug Teilnehmer habe", weiß die Beraterin. Wenn immer mehr Bewohner demenziell erkrankt sind, sei es durchaus möglich, alltagspraktische Gruppen mit Präsenzkräften auf dem Wohnbereich in lockerer Form zu planen. "Und habe ich fünf Personen mit erheblichem Bewegungsdrang, dann muss ich mir überlegen, was ich anbieten kann, um diesem Bedürfnis nachzukommen", so ihr Statement gegenüber der der Zeitschrift.

Gemischte Gruppen sowohl mit kognitiv fitten Bewohnern als auch mit Menschen mit Demenz funktionieren bei einigen Aktivitäten nicht so gut, etwa, wenn vorgelesen wird. "Die einen sind überfordert, die anderen gelangweilt. Dann bleibt gegebenenfalls, die Gruppen zu teilen und mehrere, vielleicht auch kürzere Angebote zu planen", rät Jurgschat-Geer. Schließlich zeigten wissenschaftliche Ergebnisse bei der Entwicklung des Indikatorenmodells zur Messung der Ergebnisqualität in der Pflege, dass die Qualität und Art der Gruppenangebote Einfluss auf die Teilnahme hat.

Was Praktiker dazu sagen, ist nachzulesen in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren. Sie kennen die Zeitschrift noch nicht? Dann sichern Sie sich Ihr kostenloses Probeexemplar.