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Sachsen-Anhalt schafft Schulgeld für Altenpflege-Auszubildende ab

In Sachsen-Anhalt wird das Schulgeld für Auszubildende bald Vergangenheit sein. Landessozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) kündigte an, das Schuldgeld noch in diesem Jahr abzuschaffen. Bundesweit ist die Streichung des Schulgeldes für diese Ausbildung erst ab 2020 vorgegeben.

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Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne hat die Streichung des Schulgeldes in der Altenpflege-Ausbildung angekündigt. Foto: Victoria Kuehne

Ein Großteil der angehenden Altenpfleger in Sachsen-Anhalt muss derzeit für die Ausbildung in der Schule bezahlen. "Die Reform ermöglicht nun eine einheitliche und schulgeldfreie Ausbildung in den Pflegeberufen", sagt Sabine Kösling, Landesvorsitzende des bpa Sachsen-Anhalt. Damit bekenne sich die Landesregierung zu einer attraktiven Pflegeausbildung und zum hohen Stellenwert dieser Berufe.

Der bpa habe sich über viele Jahre dafür eingesetzt, die Schulgeldpflicht und damit finanzielle Hürden für die Pflegeausbildung abzuschaffen, so Kösling. Hintergrund ist nach ihren Worten nicht zuletzt der sich verschärfende Fachkräftemangel. "Aufgrund des demografischen Wandels wird auch in Sachsen-Anhalt langfristig mehr qualifiziertes Personal für die pflegerische Versorgung gebraucht, und diese Jobs, gerade in der Altenpflege, sind krisensicher", beschreibt Kösling einige Vorteile der Pflegeberufe. Dazu gehörten auch beste Chancen auf eine Übernahme nach Abschluss der Ausbildung. Mit dem Wegfall des Schulgeldes werde die Motivation für Schulabgänger, sich in einem Pflegeberuf ausbilden zu lassen, nach Meinung der bpa-Landesvorsitzenden zusätzlich gesteigert.