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Schleswig-Holstein: Ausbildung als eine Lösung gegen den Fachkräftemangel?
Wie bewerten Arbeitgeber sowie Mitarbeiter in Schleswig-Holstein die Fachkräftesituation in der Pflege? Antworten auf diese Frage sollen die Ergebnisse des "Branchencheck Pflegekräfte" liefern.

Dr. Heiner Garg (FDP), Minister für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein.
Foto: Thomas Eisenkrätzer
Die Untersuchung haben der Landespflegeausschuss, das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung und Weiterbildung SH (KoFW), die Bundesagentur für Arbeit und Verdi im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Wirtschafts- sowie dem Sozialministerium des Landes auf den Weg gebracht.
Fachkräftemangel herrscht danach in 69 Prozent der beteiligten Einrichtungen, in 31 Prozent nicht. Als zentrales Mittel gegen einen Fachkräftemangel wird die Ausbildung im eigenen Betrieb genannt (81 Prozent). Weitere wichtige Faktoren für eine ausreichende Fachkräftesituation sind eine strategische Personalentwicklung zur Gewinnung und Bindung motivierten Personals, eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Unterstützung bei der Kinderbetreuung.
Zu den Ergebnissen wurde im Landespflegeausschuss verabredet, die Ergebnisse und "Best Practice"-Beispiele im Rahmen einer Fachveranstaltung einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen. Auch ein "Runder Tisch" ist geplant. Daran sollen die Leitungen und Mitarbeitenden aus den Einrichtungen mit wenig Personalproblemen teilnehmen, die bereits an der Erarbeitung des Fragebogens mitgewirkt hatten, um konkrete Handlungsstrategien abzuleiten.
"Gemeinsam müssen wir für die Beschäftigten, aber auch für die Pflegebedürftigen nun alles daransetzen, dass Einrichtungsleitungen, dort wo es noch nicht geschehen ist, gute Arbeitsbedingungen zur Chefsache machen und wenn erforderlich, konkrete Maßnahmen einleiten", betont Minister Heiner Garg. "Das entbindet uns nicht von der Pflicht, auch auf Bundesebene für Verbesserungen zu kämpfen, wie etwa für eine faire Bezahlung der Pflegekräfte oder die dringende Reform der Finanzierungsgrundlagen der Pflegeversicherung und deren struktureller Weiterentwicklung."
Dem Themenbereich Personalgewinnung, Mitarbeitermotivation und strategische Personalentwicklung wird ein ganzer Vortragstag auf dem Häusliche Pflege pdl-Kongress 2019 gewidmet. Namhafte Referenten wie Karla Kämmer, Anne Engelshowe, Ralph Wißgott und Giovanni Bruno loten die Grenzen des Machbaren und Fianzierbaren aus. Die Vorträge sind dabei bewusst praxisorientiert gestaltet. Ziel ist, den Teilnehmern einen Praxisleitfaden für den ambulanten Pflegedienst mitzugeben.
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