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Spahn: Neun Millionen für Pflegeausbildung im Ausland

Fachkräfte für die Pflege in Deutschland sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) künftig mit deutscher Unterstützung auch im Ausland ausgebildet werden.

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Die Pflegekräfte sollen aus dem Kosovo, Mazedonien, den Philippinen und Kuba kommen.

Foto (Archiv): epd/Rudolf Stumberger

"Vom Haushaltsausschuss haben wir noch einmal insgesamt neun Millionen Euro bekommen", sagte Spahn der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Geplant ist die Suche nach Kooperationspartnern für Pflegeschulen im Ausland. Zudem sollen die künftigen Fachkräfte in ihrem Heimatland bereits Deutsch lernen.

 "Idealerweise sollen sie dann mit Ende der Ausbildung in Deutschland ihre Arbeit starten können", sagte der Minister. Als mögliche Länder für eine solche Kooperation nannte er den Kosovo, Mazedonien, die Philippinen und Kuba. Um die Personalnot in der Pflege zu lindern, sei zudem "gerade erst ein Sofortprogramm für mehr Stellen und bessere Ausbildung" beschlossen worden, das ab Januar greife, sagte Spahn der Zeitung. Im Koalitionsvertrag ist ein Programm für 8.000 neue Fachkräfte-Stellen in Pflegeeinrichtungen vorgesehen.

Die Bundesregierung hatte angekündigt, im Zuge des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes eine Kampagne zur Anwerbung von Fachkräften aus Nicht-EU-Staaten auch für die Pflege zu starten. Ein Baustein des Gesetzespakets soll die Beschleunigung der Verfahren zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sein. Über Anwerbeprogramme wurden in den vergangenen sechs Jahren rund 2.500 Pflegekräfte aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland vermittelt. Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit gibt es im Bereich der Pflege in Deutschland rund 35.000 offene Stellen.