SPD fordert 80 Millionen für Tagespflegen in NRW

“Aufgrund fehlenden Personals können Leistungen nur noch eingeschränkt angeboten werden, sodass sich bei gleichbleibenden Grundkosten die Lage verschärft. Deutlich gestiegene Energie- und allgemeine Sachkosten sowie ein von einigen Pflegedienstanbietern geschilderter Bearbeitungsstau bei Pflegekassen für die Umsetzung von Tarifvereinbarungen tragen weiter zur schwierigen Situation in der Pflege bei. Gerade in Nordrhein-Westfalen wird auch von einer Unterfinanzierung der Investitionskosten berichtet”, heißt es von der SPD-Fraktion weiter.

Zudem seien die Folgen der Corona-Pandemie immer noch bemerkbar. Kurzfristige Absagen von Gästen in der Tagespflege für Seniorinnen und Senioren stünden noch immer auf der Tagesordnung und brächten eine geringe Auslastung und damit zusätzliche Einnahmeausfälle mit sich. “Während Tagespflegeeinrichtungen in der Regel mit einer Auslastung von 80 Prozent rechnen müssen, sind viele Einrichtungen nach eigenen Schilderungen zurzeit dauerhaft nur zu 60 Prozent oder sogar weniger ausgelastet. Bei etwa 18.000 Tagespflegeplätzen in NRW drückt sich das derzeitige Jahresdelta der Tagespflegen zwischen 80 Prozent notwendiger Mindestbelegung und rund 60 Prozent tatsächlicher durchschnittlicher Belegung bei 250 angenommenen Belegungstagen und etwa 87 Euro Durchschnittskosten pro Platz und Tag in finanziellen Verlusten von etwa 70 bis 80 Millionen Euro für die Tagespflegen in NRW insgesamt aus”, rechnet die NRW-SPD vor.

Viele Tagespflegebetriebe in NRW stünden daher vor dem Aus. “Es ist mit einem Rückgang der Tagespflegeangebote in nächster Zeit zu rechnen.” Die Tagespflegen in Nordrhein-Westfalen müssten ausgebaut und nicht eingestampft werden.

Antrag der Fraktion der SPD: Tagespflegen ausbauen, nicht einstampfen

• Kommentare anzeigen (0)
• Artikel speichern
• Diesen Artikel drucken