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SPD will sich in Koalitionsverhandlungen für ambulante Pflege stark machen

Vor den anstehenden Koaltionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD haben die Sozialdemokraten angekündigt, sich beim Thema Pflege besonders für den ambulanten Sektor einzusetzen. Zudem sollen nach den Worten der amtierenden Familienministerin Katarina Barley (SPD) mehr Stellen geschaffen werden.

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Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) will mit ihrer Partei in den Koalitionsverhandlungen höhere Löhne in der ambulanten Pflege durchsetzen. Foto: epd-Bild/Jürgen Blume

Ziel der SPD ist es, eine bessere Bezahlung für Kräfte in der ambulanten Pflege durchzusetzen. Wenige Tage vor dem Beginn der Koalitionsverhandlungen hatten Pflegekräfte zuvor CDU/CSU und SPD aufgefordert, ihre Wahlversprechen für mehr Personal und eine bessere Bezahlung einzuhalten. Sie übergaben in Berlin Fotos aus ihrem Arbeitsalltag an den amtierenden Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Familienministerin Katarina Barley. Sylvia Bühler vom ver.di Bundesvorstand sagte, allein in den Krankenhäusern fehlten 70.000 Pflegekräfte. In der Altenpflege sei die Bezahlung "dramatisch im Keller". Die Pflegekräfte bräuchten dringend Entlastung.

Gröhe und Barley sicherten zu, dass mehr Stellen geschaffen und die Arbeitsbedingungen verbessert werden sollten. Gröhe sagte, darüber gebe es "einen breiteren politischen Konsens". Die Pflege sei in allen Sondierungsverhandlungen – auch mit FDP und Grünen – ein Schwerpunkt gewesen. "Wir sind fest entschlossen, die Versprechen zu halten", sagte Gröhe. Barley erklärte, 8.000 neue Stellen in kurzer Zeit seien eine große Herausforderung. SPD und Union seien aber entschlossen, ihre Vorhaben umzusetzen.