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Studie: Hohes Potenzial für Rückkehr ausgestiegener Pflegekräfte

Mit besseren Arbeitsbedingungen würden in Deutschland viele ausgestiegene Pflegekräfte wieder in ihren Beruf zurückkehren oder Teilzeitkräfte ihre Arbeitszeit aufstocken. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Befragung, die am 3. Mai in Berlin vorgestellt wurde. So könnten mindestens 300.000 zusätzliche Vollzeit-Pflegekräfte gewonnen werden, bei optimistischer Einschätzung sogar bis zu 660.000. Voraussetzungen dafür seien unter anderem mehr Personal, verlässliche Arbeitszeiten und eine bessere Bezahlung.

Bild: Adobe Stock/Andrii Yalanskyi Rund 12.700 ausgestiegene sowie in Teilzeit beschäftigte Pflegekräfte haben 2021 an der Befragung "Ich pflege wieder, wenn..." teilgenommen.

An der Online-Befragung unter dem Titel „Ich pflege wieder, wenn…“ hatten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 12.700 ausgestiegene sowie in Teilzeit beschäftigte Pflegekräfte teilgenommen. Zwei Drittel arbeiteten aktuell oder zuletzt in der Krankenpflege, ein Drittel in der Langzeitpflege. Die Untersuchung baut auf einer regionalen Pilotstudie in Bremen auf. Sie ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Arbeitskammer im Saarland und des Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen.

Demnach können sich die Hälfte der Teilzeitbeschäftigten und sogar 60 Prozent der Ausgestiegenen eine Rückkehr in den Beruf beziehungsweise ein Aufstocken der Stunden vorstellen. „Das ist eine sehr gute Nachricht für die Pflege – doch diese Fachkräfte kommen nicht von allein zurück“, betonte Elke Heyduck, Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer Bremen. (epd)