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Warnstreik in NRW stößt bei Awo auf Unverständnis
Zehn Prozent mehr Lohn fordert die Gewerkschaft Verdi für die Awo-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen. Am 29. Januar wurde zum zweiten Mal verhandelt. Parallel gab es einen landesweiten Warnstreik.

Die AWO hatte im Vorfeld ein Plus von sieben Prozent mit einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten, das sie als "Jahrhundertangebot zum hundertjährigen Bestehen der AWO" bezeichnet hat.
Foto: AWO NRW
Knapp 2500 Beschäftigte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in NRW haben sich der Gewerkschaft Verdi zufolge an dem Warnstreik beteiligt. Anlass war die zweite Tarif-Verhandlungsrunde am gleichen Tag. Die Beteiligung habe die Erwartungen deutlich übertroffen, sagte eine Verdi-Sprecherin. Eine Awo-Sprecherin bezeichnete die Streikbereitschaft als "eher zurückhaltend". An einer Kundgebung in Düsseldorf hätten sich fast 2400 Mitglieder beteiligt, teilte Verdi mit.
Die Awo-Sprecherin sagte: "Landesweit hat der Warnstreik die pädagogische, pflegerische und soziale Arbeit der Awo nicht beeinträchtigt". Die Awo beschäftigt in Nordrhein-Westfalen nach eigenen Angaben 65 000 Menschen. Mit dem Warnstreik wollte die Gewerkschaft ihren Forderungen bei den laufenden Tarifverhandlungen Nachdruck verleihen. Verdi will eine Angleichung der Löhne an das Lohnniveau im öffentlichen Dienst erreichen und fordert zehn Prozent mehr Lohn. Die Laufzeit soll 13 Monate betragen. Die Arbeitgeber haben in der ersten Runde insgesamt sieben Prozent bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. In einem Brief an die Mitarbeiter hatte die Geschäftsführung den Warnstreik als "nicht verhältnismäßig" bezeichnet.
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