Pflegepolitik
Holetschek wünscht sich eine Pflegerevolution
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat den Bund zu einer Revolution in der Pflege aufgefordert. Bei seiner umfassenden Krankenhausreform dürfe Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Pflege nicht vernachlässigen, forderte Holetschek in München.

Der Minister betonte: „Es darf nicht sein, dass immer mehr Pflegekräfte sich von ihrem angestammten Arbeitgeber verabschieden und lieber in die Leiharbeit gehen. Wir müssen die Anreize für einen derartigen Schritt reduzieren, möglichst sogar ganz beseitigen. Das geht aber nur durch eine Erhöhung der Attraktivität der klassischen Arbeitsverhältnisse. Hier muss der Bund aktiv werden.“
Bayern hat am 7. Dezember 2022 eine Initiative in den Bundesrat eingebracht, um etwa Zuschläge für Wochenend- und Nachtarbeit sowie Überstunden weiter als bisher steuerlich zu begünstigen. Holetschek sagte: „Geschehen ist bislang leider nichts. Der Bund muss jetzt handeln.“
Der bayerische Pflegeminister bekräftigte: „Das Problem betrifft nicht nur die Pflegekräfte in den Krankenhäusern. Auch in der Alten- bzw. Langzeitpflege stehen wir vor immensen personellen Herausforderungen. Die Gründe sind die gleichen: Die Arbeitsbedingungen sind belastend bis schlecht, und deswegen fehlt es dauerhaft am Personal. Wir müssen die Pflege endlich ganzheitlich denken. Unsere generalistische Pflegeausbildung in Bayern ist dazu ein erster wichtiger Baustein. Krankenpflege und Langzeitpflege sind zwei Seiten einer Medaille.“
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