Pflegepolitik
Prof. Klie: Eine suffiziente Pflegeberatungs-infrastruktur aufbauen
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, die sich beraten lassen, nehmen wesentlich mehr und selbstverständlicher Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch. Grundsätzlich müsse die Pflegeberatung im Zusammenwirken von Bund, Ländern, Kommunen und Kassen weiterentwickelt und neu strukturiert werden, kommentiert Prof. Dr. Thomas Klie in Häusliche Pflege.

In der Praxis sieht es laut Prof. Dr. Thomas Klie so aus, dass die meisten Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen, auf eine professionelle Pflegeberatung verzichten und sich stattdessen Rat und Unterstützung durch Freunde, An- und Zugehörige holen. Zudem, so unterstreicht der Pflegerechtler in der aktuellen Juli-Ausgabe von Häusliche Pflege, sei eine professionelle Pflegeberatung auch keineswegs überall und in gleicher Güte verfügbar. Sie liege immer noch überwiegend in der Hand der Pflegekassen, die ihrem Auftrag dort nur begrenzt nachkämen.
Daher gelte es, eine suffiziente, Care und Case Management-basierte Pflegeberatungsinfrastruktur aufzubauen. Häufig seien es nämlich Unwissen und fehlende Informationen über technische und andere Hilfsmittel, die dazu führen könnten, dass die inneren und sozialen Barrieren für die Inanspruchnahme von Pflegeleistungen ohne externe Unterstützung nicht überwunden werden.
„Implementierung in der Fläche“
Es gebe durchaus gute Beispiele, wie Pflegeberatung suffizient und verwoben mit kommunaler Alten- und Pflegeplanung umgesetzt werden könne. Doch diese Leuchtturmprojekte dürften nicht einsame Leuchttürme bleiben. Prof. Klie: „Sie brauchen die Verbreitung und Implementierung in der Fläche. Dies wird nur gelingen, wenn auch die Pflegeberatung im Zusammenwirken von Bund, Ländern, Kommunen und Kassen weiterentwickelt und neu strukturiert wird.“
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.
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